Rodungen können für Hirschkäfervorkommen „tödlich“ sein …….

Derzeit laufen wieder viele Rodungen, teils unvermeidbar, oft aber auch vermeidbar.  Rodung bedeutet die Entfernung eines Baumes samt Baumstumpf, also dem unterirdischen Teil des Baumes. Bei anstehenden  Baumaßnahmen ist dies meist der Fall.  Die Zeit des erlaubten Fällens ist ja jetzt im März vorbei. Während bei den Baumfällungen oft noch erbittert um Bäume gestritten und gekämpft wird, interessiert der Stumpf kaum noch  jemanden. Der Bagger rückt oft sogar erst Jahre nach der eigentlichen Fällung an, hebt in der Regel Baugruben aus und beseitigt nur die Baumstümpfe. Nicht selten rücken auch Fräsen oder gar Stockfräsen an.  Keiner interessiert sich dann für die Bewohner unter der Erde. Man sieht sie nicht, man hört sie nicht. So verschwinden jährlich ganze Hirschkäferteilpopulationen und andere Lebewesen, weil keiner daran denkt.  Und leider ist der Hunger nach immer mehr, immer höher und damit verbundenem Flächenfraß ungebremst. Achten Sie in Ihrem Umfeld und stören Sie insbesondere öffentliche Baumaßnahmen, wenn Sie den Verdacht haben, es könnten Hirschkäfernester betroffen sein. Man kann auch Baumstümpfe umsiedeln!  Häuslebauer sollten Sie ansprechen und versuchen, zu sensibilieren. Hier mache ich regelmäßig sehr gute Erfahrungen und konnte schon viel retten.  Unter der Erde im Baumstumpf leben nicht nur Hirschkäfer, im Umfeld überwintern auch  Kröten oder Salamander. Ein wenig Umsicht wäre angebracht, bitte werben Sie dafür. Es geht nicht um das Verhindern von Maßnahmen, sondern um zu retten, was zu retten ist.